Holzfasskeller

1908 erwarb Johannes Blaul das Anwesen, Ludwigstrasse 42,  für Zwölftausend Goldmark. Das Wohnhaus wurde 1786 erbaut, der Weinkeller 1857 fertiggestellt. Im großen Mittelkeller dokumentiert ein Deckenstein diese Jahreszahl.

Johannes (Jean) und sein Sohn Albert (Bert) Blaul haben die Weine damals ausschließlich in Eichenholzfässern ausgebaut.

Heute dienen die Fässer ausschließlich zur Reife unserer Rotweine.

Eichenholz hat die Fähigkeit dicht zu sein und gleichzeitig findet ein Luftaustausch durch die Poren statt. Diese Variante ist unbestritten prädestiniert für den Ausbau guter Rotweine!

Die kleinen runden Fässer im ersten Keller eignen sich zum Ausbau von Barrique Weinen. Bei der Herstellung findet mit Hilfe eines Holzfeuers das so genannte „Toasting“ statt.
Dies verleiht dem Wein gewisse positive Tannine und seinen einzigartigen Geschmack.

Die im Verhältnis zum Inhalt große Oberfläche des Holzes unterstützt die gute Reife der Weine. Die Lagerung dauert mindestens 1 ½ bis zwei Jahre und es werden nur höhere Prädikate (ab 100 Grad Öchsle)  verwendet.

Das Sandsteingewölbe und der gewachsene Boden im großen Mittelkeller liefern immer eine angemessene Luftfeuchtigkeit und vermeiden so ein Austrocknen des Holzes.
Ein weiteres positives Kriterium ist die konstante Temperatur.
Es finden lediglich Schwankungen von 0,5 bis 1 Grad Celsius im Monat statt.

Die Statik ist geradezu sensationell! Lediglich Steine und Sand dienten als Baumaterial. Unvorstellbar für heutige Verhältnisse, dass vor 150 Jahren nur einfachste Hilfsmittel zur Verfügung standen!